Turkmenistan: Brennende Wüstenkrater und eine Stadt aus weißem Marmor
Liebe Freundinnen und Freunde der Seidenstraße,
unser nächstes Ziel ist die touristisch wenig frequentierte Republik Turkmenistan (turkmenisch: Turkmenistan). Wir sind gespannt, was uns dort erwartet…
Zunächst verabschieden wir uns von Usbekistan mit einem Abendessen im herrlichen Ambiente einer Medrese (Koranschule).
Wir sind jetzt im Wüstenstaat Turkmenistan: Marktszenen in Köneürgenç (dt.: Köneürgentsch).
Das Fladenbrot wird zum Backen an die Innenwand des gasbeheizten Ofens geklebt.
Die Straßen im wenig befahrenen Norden Turkmenistans stellen Mensch und Material auf eine harte Probe.
Aber der Weg durch die Wüste Karakum lohnt sich für eine besondere Sehenswürdigkeit. Wir stellen schon mal Tische und Stühle raus, lassen uns Hammelfleischspieße servieren…
…und warten auf die Dunkelheit
Das“ Tor zur Hölle“ entfaltet seine ganze Pracht zur Nacht.
Turkmenistan verfügt über erhebliche Erdöl- und Erdgasvorkommen. Ein Gaskrater von 70m Durchmesser, der bei Bohrarbeiten entstanden ist, brennt hier seit fast 50 Jahren in der Wüste … Das Dorf in seiner Nähe wird Derweze (turkmenisch: “Das Tor”) genannt.
Wir erreichen die Hauptstadt Ashgabat (turkmenisch: Aşgabat, „Wohnsitz der Liebe“), die knapp eine Million Einwohner haben soll. Doch die Straßen und Plätze sind seltsam leer. Die zahlreichen imposanten Marmorgebäude erscheinen oft wie ausgestorben und wir fragen uns, ob hinter den Fassaden überhaupt menschliches Leben existiert.
Vor der monumentalen Architektur im Halk Hakydasy-Erinnerungs-Park erscheinen die wenigen Besucher winzig
Das Design des „Unabhängigkeitsdenkmals“ ist von traditionellen turkmenischen Zelten und der traditionellen Kopfbedeckung turkmenischer Mädchen inspiriert. Es ist umgeben von Statuen turkmenischer Herrscher.
Das „Erdbeben-Monument“, welches sich hier in der Glasfassade spiegelt, ist den Erdbebenopfern von Ashgabat von 1948 gewidmet. Es zeigt einen mächtigen bronzenen Stier mit einer zerbrechenden Weltkugel auf den Hörnern.
In Ashgabat wurde 2012 das größte geschlossene Riesenrad der Welt gebaut.
Die imposante Kuppel des abendlich beleuchtete Bagt Köşgi („Hochzeitspalast“). Sein Inneres beherbergt das Standesamt von Ashgabat, mehrere Bankettsäle, Geschäfte und ein Hotel.
Ein pompöser Straßenkreisverkehr mit Wasserfall in alle Richtungen. Die ganze Stadt besteht aus weiß vertäfelten Gebäuden, oft aus Marmor. So etwas wie eine Altstadt existiert praktisch nicht.
In der turkmenischen Hauptstadt versammeln wir uns zum landestypischen Essen. Die Tische sind reich gedeckt und es ist sogar Platz für eine Tanzfläche. Denn heute hören wir nicht etwa Folklore, sondern es wird etwas lauter…
Die Tanzkapelle rockt den Saal und alle rocken mit!
Wir verlassen das rätselhafte Land Turkmenistan mit seiner skurrilen Hauptstadt im Konvoi zur Erkundung unseres nächsten Reisezieles, dem Iran.
Seid gespannt auf unseren nächsten Bericht!
Euer Seidenstraßen-Team