Mongolei & Mittelasien 2019 – Etappe 30

Buchara: Mitten in der prächtigen Vergangenheit

Hallo liebe Mitlesende!

Obwohl Usbekistan als ehemalige Sowjetrepublik als eine der Amtssprachen Russisch hatte und auch Usbekisch in Kyrillisch geschrieben wurde, hat man sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, komplett auf die lateinische Schrift umzustellen. 

„Ich liebe … KATTAQO’RG‘ON“

Das „X“ liest sich allerdings immer noch Russisch „Cha“, manchmal auch als „KH“ geschrieben. Und manche Ortsnamen klingen fast nach Panamericana…

Entlang unseres Weges durch die Kyzil Kum-Sandwüste bekommen wir eine Ahnung davon, wie groß das Bewässerungsprogramm der Vergangenheit wirklich war. Heute wird nur noch der erhaltene Bruchteil genutzt, um das Wasser des Amu-Darja zu verteilen.

Bushaltestellen sind sehr oft als Kiosk ausgebaut und Moscheen bleiben auf dem Land diskret im Hintergrund, denn Religion ist hier, wie bei uns, kaum Politikum, sondern einfach nur Privatangelegenheit.

Bevor man nach Buchara kommt, erhebt sich in der kleinen Stadt Vobkent ein über 40 Meter hohes Minarett, das aus dem späten 12. Jahrhundert stammt.

Stadtbesichtigung in Buchara: Das Samaniden-Mausoleum ist ein berühmtes architektonisches Meisterwerk aus vorislamischer Zeit.

Verschiedene Elemente lassen Rückschlüsse zu auf die Symbolik der Zoroastrier.

Der gesamte Bau besteht aus getrockneten Ziegeln, die virtuos gemauert, flach, ϋber Eck, senkrecht, diagonal und im Fischgrätenmuster hervorstehend liegen.

Weiter geht’s zum Registan mit der Bolo Hauz-Medrese, deren Holzsäulen sich im Hovus-Wasser spiegeln.

Wie in allen Moscheen ist die innere Pracht der sakralen muslimischen Bauwerke vollkommen abstrakt in Ornamentik, Farben und Koranversen gehalten. Kein Bild soll von der inneren Einkehr ablenken…

Die Ark-Festung ist das älteste Bauwerk Bucharas und diente als befestigter Sitz der Khane und Emire.

Sie ist wie eine kleine Stadt für sich, mit Moschee, Palästen und Kanzleien, aber auch mit Werkstätten, Arsenal und Ställen.

Erhalten auch ein Teil des Thronsaals, wo der Emir seine Audienzen abhielt. Peter und Verena nehmen die Gelegenheit direkt wahr.

Der Poikalon-Komplex, bestehend aus der Medrese Miri-Arab

… und der Moschee Kalon mit dem gleichnamigen Minarett.

Die Medrese ist noch heute eine islamische Hochschule und deshalb für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Wir gehen weiter und stürzen uns ins Markttreiben unter den Handels-Gewölben im Mützengewölbe „Toqi-Telpak-Furushon“.

Danach trinken wir Kaffee im Zentrum, am Wasserbecken Lab-i-Chauz, wo wir eine usbekische Familie fotografieren dürfen.

Am Abend suchen einige von uns Entspannung am gut besuchten Springbrunnen unweit des Hotel-Stellplatzes.

Es ist unmöglich, an einem Tag alles hier zu sehen und entsprechend zu würdigen… morgen geht es weiter nach Chiva.

Das Team der Momi19 – Petr, Gerd, Arthur und Holger

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