Java – viel Kultur und noch mehr Natur
Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde,
schön, dass ihr wieder dabei seid. Seit dem letzten Bericht haben wir Java unsicher gemacht. Wir sind über die am dichtesten besiedelte Insel Indonesiens gefahren. Nach dem kurvenreichen Sumatra war die Autobahn auf Java eine schöne Abwechslung.
Angekommen auf Java wird uns schnell klar, dass hier sehr viel mehr Menschen leben und somit auch sehr viel mehr Verkehr ist als auf Sumatra. Nach unserer ersten Übernachtung in Cilegon umfahren wir heute Jakarta.
Um nicht nur Auto zu fahren, machen wir auf dem Weg zu unserem nächsten Stellplatz Halt am Taman Mini Indonesia, einem Themenpark mit verschiedenen Museen. Wir besichtigen ein Museum und schauen uns Ausstellungen zu verschiedenen indonesischen Inseln an. Wir bestaunen die verschiedenen Festbekleidungen, Häuser und Utensilien, die von Insel zu Insel stark voneinander abweichen.
Am Abend bekommen wir wieder einmal ein tolles Programm geboten. Die Touristenbehörde der Region Purwakarta hat sich mächtig ins Zeug gelegt und neben einer tollen Tanzvorführung und ein paar nützlichen Geschenken auch noch ein leckeres javanisches Buffet vorbereitet.
In Yogyakarta angekommen, parken wir unsere Womos an einem Fußballplatz in der Nähe des Prambanan-Tempels. Am Abend bekommen wir eine traditionelle Schattenspielvorführung, „Wayang Kulit“, geboten. Auf Javanisch bedeutet Wayang „Schatten“, auch im Sinne von Geist. Das Schattenspiel wurde hier zu einer Tradition, weil der Glaube an die Geister der Vorfahren in der hiesigen Kultur sehr wichtig ist.
Die Figuren aus Büffelhaut sind landesspezifisch unterschiedlich. Hier auf Zentraljava und insbesondere in Yogyakarta gibt es sehr aufwendig hergestellte Figuren mit einem hohen Abstraktionsgrad, die (adeligen) Guten sind dünn, feingliedrig mit mandelförmigen Augen und spitzen Nasen. Wir erleben es als ein außergewöhnliches Schauspiel mit alter indonesischer Sprache und Musik.
Von unserem Stellplatz aus genießen wir den Blick auf den Vulkan Merapi. Er ist einer der aktivsten Vulkane des Landes und gilt als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt.
Wir unternehmen einen Tagesausflug und entdecken Yogyakarta mit ihrer Umgebung. Als erstes steht der Borobodur-Tempel auf unserem Programm. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt und gilt als das bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf Java.
Danach geht es für uns weiter in eine Batikfabrik. Hier bekommen wir einen Einblick in die Verarbeitung dieses traditionellen Handwerks.
Den Tag schließen wir mit der Besichtigung des Pramabanan-Tempels zum Sonnenuntergang ab. Candi Prambanan ist die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens und einer der größten hinduistischen Tempel in Südostasien.
Zwei Nächte verbringen wir in Probolinggo am Fuße des Vulkans Bromo. Unseren Tagesausflug zum Vulkan starten wir früh morgens um 3 Uhr: erst mit Minibussen und dann mit Jeeps. Gegen 5 Uhr erreichen wir den Aussichtspunkt, von dem man den Bromo und den benachbarten Vulkan Batok sehen kann. Der Sonnenaufgang ist trotz einiger Sandböen wunderschön.
Gestärkt vom Frühstück im nahegelegenen Hotel fahren wir mit den Jeeps weiter durch die Mondlandschaft Richtung Krater. Etwa einen Kilometer vor dem Krater werden wir in den Sandsturm entlassen.
Der Sturm ist so stark, dass man kaum ein paar Meter sehen kann. Die meisten von uns klettern trotz Sand auf den Kraterrand. Es ist ein unfassbares Erlebnis. Wir können leider nicht viel vom Vulkan erkennen, aber diesen Ausflug werden wir wohl nie vergessen.
Nachdem wir uns alle vom Staub und Sand befreit haben, geht es für uns am nächsten Tag wieder ans Meer. Wir stehen unter Palmen direkt am Wasser. Besonders die Sonnenaufgänge in Watu Dodol sind atemberaubend.
Für einen Tagesausflug verlassen wir Java und fahren für ein paar Stunden nach Bali auf die Menjangan-Insel zum Schnorcheln. Traumhafte Korallenriffe mit unzähligen bunten Fischen können wir bestaunen. Sogar die berühmten Hirsche der Insel sehen wir vom Schiff aus. Es gibt eine Mittagspause und eine Schnorchelrunde auf der Insel. Die restliche Zeit verbringen wir auf dem Boot und springen vom Boot direkt in die Tauchspots.
Mit dem Bali-Meeting und einem Grillfest am Strand lassen wir unseren Aufenthalt auf Java ausklingen.
Auch die Insel Java hat uns alle begeistert und uns deutlich gezeigt, wie facettenreich Indonesien ist!
Soviel erstmal von uns. Jetzt geht es für uns in die touristischeren Regionen Indonesiens. Wir melden uns in unserem nächsten Bericht aus Bali und Lombok unter anderem mit tollen hinduistischen Tempeln, Reisterrassen und einem Oldtimermuseum…
Euer Team vor Ort,
Bintang, Yohannes, Max, Andi und Nelly
| Zurück zu Etappe 14 | Etappen-Übersicht | Weiter mit Etappe 16 |