Westukraine und Moldau – Etappe 4

Burgen, Kirchen, viel Geschichte und Abschied von der Ukraine

Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde, liebe Leserinnen und Leser,

wir sind nach unserem Moldawien-Besuch wieder in der Ukraine angekommen. Kamjanez-Podilskyj (poln.: Kamieniec Podolski) ist eine der ältesten Städte der Ukraine und in der westukrainischen Oblast Chmelnyzkyi gelegen.

Auf einem befestigten Umlaufberg, der von einem Mäander des Flusses Smotrytsch umflossen wird, befindet sich die historische Altstadt, die im Osten mit der Neustadt über eine moderne Brücke verbunden ist.

Die Peter-und-Paul-Kathedrale, erstmals im Jahre 1370 erwähnt und im 16. Jahrhundert neu gebaut, ist der heutige katholische Bischofsitz in Kamjanetz-Podilskyj.

Der Grundstein der Festung Kamjanetz-Podilskyj wurde im 14. Jahrhundert gelegt. Die Burg wurde während ihrer wechselvollen Geschichte mehrmals u.a. von osmanischen und polnischen Herrschern umgebaut. Heute gehört die Festung zu den sieben beliebtesten Touristenzielen in der Ukraine.

Unsere Stadtführerin Olga führt uns durch die schöne Stadt, zeigt uns die Burg und erzählt uns viele interessante Geschichten über die Stadt Kamjanez-Podilskyj und deren Einwohner. 

Auf unserer Weiterfahrt besuchen wir die Burg Chotyn am rechten Ufer der Dnister in der gleichnamigen Stadt Chotyn. Als sie 1325 erbaut wurde, nannte man diese Region Bessarabien.  Heute gehört der südliche Teil der historischen Region Bessarabien zur Republik Moldau, der nördliche mit Chotyn zur Ukraine.

Moderne Architektur bei der Ortseinfahrt von Czernowitz (dt.: Tschernowitz, ukrainisch: Tscherniwzi).  Die Stadt ist die traditionelle Hauptstadt der Bukowina (dt.: „Buchenland“, rumänisch: Bucovina), und heutige Hauptstadt der Oblast Czernowzi.

Schwarze Marmortafeln am Deutschen Volkshaus in Czernowitz mit Inschriften auf Deutsch erzählen aus der Stadtgeschichte. 1910 bekannten sich 22 % der Bevölkerung der Bukowina zur deutschen Umgangssprache, wovon 96.000 Juden und 72.000 Christen (meist „Bukowinadeutsche“) waren.

Das neobarocke Czernowitzer Theater von 1905, erinnert stark an das Stadttheater in Fürth. Kein Wunder, beide wurden vom Wiener Architektenduo Fellner & Helmer nach demselben Plan gebaut. Fellner & Helmer entwarfen Theater in ganz Mittel- und Südosteuropa, unter anderem das Wiener Stadttheater (1872) und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg (um 1900).

Ihre kulturelle Blüte erlebte die Stadt Czernowitz während ihrer zeitweiligen Zugehörigkeit zu Österreich-Ungarn. Im Jahre 1875 wurde hier die Franz-Josephs-Universität gegründet. Dort wurden Griechisch-Orthodoxe Theologie, Rechtswissenschaft und Philosophie gelehrt. Der Gebäudekomplex der ehemaligen Franz-Josefs-Universität beherbergt heute die Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität.

Goldene Pracht im Innern der griechisch-katholischen Heilige-Apostel-Peter-und-Paulus-Kirche von 1875 im byzantinisch-gotischen Stil. Sie wird auch “Armenische Kirche” genannt.

Nach der Stadtführung besuchen wir das urige Restaurant „Koleso“ („Das Rad“), wo wir im Steingewölbe typisch ukrainische Gerichte serviert bekommen.

Unsere nächste Station ist Jaremtsche, in den Karpaten am Fluss Pruth gelegen.

Schon zu Sowjetzeiten war Jaremtsche ein beliebter Kurort. Einige Denkmäler stammen aus dieser Zeit.

Auf dem Weg nach Uschgorod fällt uns in einem Dorf diese „Autowerkstatt“ auf…

…und dieser Streifenpolizist, der vor seiner Patrouillenfahrt wohl noch im naheliegenden Baumarkt einkaufen war.

In Transkarpatien leben viele sesshafte Roma. Wer es sich leisten kann, stellt seinen Erfolg gerne in Form von solchen prestigeträchtigen „Palästen“ zur Schau.

Abschiedsessen mit Folklore in Uschgorod. Am Tag der Ukraine feiern wir hier unser offizielles Abschiedsessen mit ukrainischen Speisen und Getränken und tanzen bis spät in die Nacht.

Beim Bummeln in Uschgorod, der Hauptstadt der Region Transkarpatien, entdecken wir diese kleine Skulptur von Jon Lord, dem Gründer von Deep Purple. Diese und andere Miniskulpturen sind moderne Wahrzeichen von Uschgorod.

Moderne Kunst in der Fußgängerzone in der Innenstadt.

Wir haben nun die schöne Ukraine Richtung Heimat verlassen und sind in die Slowakei eingereist. Unser Campingplatz liegt im Grünen am Rande einer malerischen kleinen Stadt. Die AO-Reiseleitung organisiert einen Grillabend für uns, wo wir alle gemeinsam zum letzten Ma(h)l unterm Sternhimmel an einem Tisch sitzen.

Leider ist unsere schöne Reise durch die Ukraine und Moldawien damit zu Ende. Es war tolle Zeit und eine Supergruppe!

Euer Team vor Ort Alexander, Pjotr, Katharina & Carsten wünscht Euch allen alles Gute und viele weitere interessante Reisen!

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