Seidenstraße 2019 – Etappe 31

Vom Golf zum Kaukasus

Nach heißen Tagen am Persischen Golf macht sich nun auf unserem Weg nach Nordwesten in kurzer Zeit der Herbst bemerkbar. Es geht jetzt deutlich immer näher in Richtung Heimat.

Iranische Speisekarten mit Bildern erleichtern die Bestellung.

Und dann gibt es ja noch die Übersetzungsapp per Smartphone-Kamera. Die liefert allerdings manchmal interessante Ergebnisse. (Auflösung: Das Huhn wurde dann doch vom Kellner serviert, nicht von der Polizei.)

Nördlich von Teheran fahren wir durch beeindruckende Gebirgsstraßen durch sich stark verändernde Vegetation zum Kaspischen Meer.

Das Kaspische Meer ist der größte See der Erde mit 1.200 Kilometern Länge und über 400 Kilometern Breite, abflusslos und unter anderem Heimat des Störs, aus dem Kaviar gewonnen wird.

Man kann sich unterwegs immer wieder an Obst- und Gemüseständen versorgen.

Wir erreichen unsere letzte iranische Stadt Tabriz und parken am El Goli-Park, wo sich morgens viele Iranerinnen und Iraner für sportliche Aktivitäten treffen und abends die umliegenden Restaurants gut besucht sind.

Am letzten Abend im Iran speisen wir im Drehrestaurant im 12. Stock ganz hervorragend. Ab morgen können unsere weiblichen Reisenden das Kopftuch wieder im Schrank lassen.

Leider müssen wir uns nach über drei Wochen hervorragender Betreuung durch unsere Guides Sirous und Amin von ihnen verabschieden.

Wir wechseln mit Armenien von der islamischen in die christliche Kultur. Unser erstes Ziel ist das Kloster Tatav, welches wir mit einer atemberaubenden Seilbahn erreichen.

Das im Jahr 895 gegründete armenisch-apostolische Kloster Tatev gehört zu den bedeutendsten Architekturdenkmälern des Landes.

Herbstliche Laubfärbung und kühle Nächte bestimmen ab jetzt unsere Weiterfahrt.

Durch ein wild-romantisches kleines Tal erreichen wir die Kirche Noravank, einer wichtigen Touristenattraktion Armeniens.

Mutter Armenien, von wo man einen weiten Blick über die eine Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählende Stadt Eriwan hat, die mit zu den ältesten der Welt zählt.

Abendliches Eriwan an den „Kaskaden“, einem gewaltigen Treppenkomplex im Zentrum der Stadt.

Umzug mit Kombi

Die im Norden Armeniens gelegene Stadt Alaverdi ist umringt von schönen Bergen, leidet aber unter der zerfallenen Schwerindustrie und entsprechender Bevölkerungsabwanderung.

Ganz in der Nähe befindet sich das Kloster Haghpat. Vom dortigen Parkplatz haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Bergwelt.

Unser letzter Abend in Armenien findet im selben Saal mit einer lokalen Tauffeier statt. Entsprechend wird viel gesungen und getanzt.

Zviad aus Georgien empfängt uns bei bestem Wetter in der Hauptstadt Tiflis / Tbilisi, wo etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt.

Wir parken hoch über der Stadt in der Nähe eines Sees, umgeben von Wald. Und doch ist es nicht weit von hier ins Zentrum.

Wir verbringen den Tag mit einem interessanten Stadtbummel, geführt von Nadja, die viel über Tiflis mit seiner komplizierten Geschichte unter zum Teil persischer oder russischer Herrschaft, zu berichten hat. Auch durch diese Stadt führte ein Zweig der alten Seidenstraße, das Thema unserer Reise.

Der Uhrturm der Stadt: Oben mit großer Uhr, darunter auf Augenhöhe die „kleinste Turmuhr der Welt“ mit etwa einem Zentimeter im Durchmesser.

Dem Vogel ist es egal ob der Schornstein gerade oder spiralförmig ist.

Eine Seilbahn bringt uns zur hoch über der Stadt liegenden Festung Narikala aus dem vierten Jahrhundert, von wo man einen schönen Blick auf die Stadt bis zum Fluß Kura genießen kann.

Khachapuri mit Wein. Eine typisch georgische Mahlzeit. Wie immer sehr lecker!

Da Wein einen wichtigen Bestandteil der georgischen Kultur darstellt, darf eine entsprechende Verkostung natürlich nicht fehlen.

Über Kutaisi erreichen wir mit Batumi am Schwarzen Meer den Schlusspunkt unserer fast sechsmonatigen gemeinsamen Reise.

Es grüßt das Team vor Ort

Andrey, Tsyren, Zviad, Su und Jörn

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