Zu Gast bei den Don-Kosaken auf dem Weg zur mächtigen Wolga
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde des Ostens!
Wir haben Moskau hinter uns gelassen. Früh am Morgen gestartet hofften wir, ohne Stau die Weltmetropole zu verlassen. Aber Moskau schläft nie und wir kriegten natürlich doch noch unseren Teil ab…
Aber jetzt sind wir unterwegs. Auf gut ausgebauten Straßen, gesäumt von vielen verschiedenen Verkaufsständen geht es süd-ostwärts.
In der Tula-Region, die seit vielen Jahrhunderten als Herstellungszentrum von Samowars bekannt ist, gibt es am Straßenrand leckere Lebkuchen mit verschiedenen Füllungen zu kaufen.
Und auch diese Tüten mit Mais-Snacks.
In einem kleinen Dorf machen wir eine Pause an dieser hübschen Kirche, die nur von wenigen Touristen besucht wird.
Bei der Stadt Tambow übernachten wir in der Natur, auf einer Wiese am Dorfrand. Wir nutzen die Gelegenheit und das gute Wetter für einen gemeinsamen Fisch-Grillabend.
Auf schnurgeraden Straßen geht es weiter.
Bei einer Ortsdurchfahrt bestaunen wir robuste russische Autos wie diesen UAZ.
Weiter geht es vorbei an riesigen Sonnenblumen-Feldern.
Wir haben unseren nächsten Stellplatz in der Nähe eines Dorfes erreicht und halten in unserer spektakulären Wagenburg ein Meeting ab.
Wir bekommen Besuch aus dem Dorf. Man bietet uns Honig, russische Süßigkeiten und Gebäck an.
Aber nicht nur das. Auch eine Gruppe Don-Kosaken und –Kosakinnen besucht uns an unserem Platz und möchte uns Einblicke in ihre Kultur vorführen. Kosaken waren ursprünglich Gemeinschaften freier Reiterverbände in den südlichen russischen Steppengebieten. Ab dem 16. Jahrhundert gründeten sie eigene Siedlungen, wie hier im Don-Gebiet.
Als geschickte Reiter waren die Kosaken ab dem 18. Jahrhundert in die Kavallerie der russischen Armee integriert. In historischen Uniformen singen sie heute für uns. Manche der Kosaken kennt AbenteuerOsten schon seit längerer Zeit, vielleicht schon 15 Jahre lang. Zu diesem Anlass wurden sie auch mit einem deutschen Orden ausgezeichnet.
Einige aus unserer Gruppe werden mit einem Schnapstrinkritual zu Kosaken und Kosakinnen „getauft“. Sowohl die Kosaken als auch wir haben dabei großen Spaß!
Diese hautnahe Begegnung mit den Kosakinnen und Kosaken endet bei Musik, Gesang und Tanz erst spät am Abend, bei sternklarem Himmel und gut sichtbarer Milchstraße. Vielen Dank, ihr freundlichen Menschen, es war einfach schön bei Euch!
Kurz vor Wolgograd versammeln wir uns an der Kriegsgräberstätte Rossoschka, wo friedlich der sowjetische und der deutsche Soldaten-Friedhof nebeneinanderliegen. Hier ruhen die Kriegstoten von Stalingrad (heute Wolgograd) und es wird auch der vermissten oder nicht mehr zu bergenden Gefallenen gedacht.
Durch den gemeinsamen Friedhof und seine Pflege durch deutsche und russische Jugendliche soll die Versöhnung zwischen den Völkern verstärkt werden.
Wolgograd (von 1925 bis 1961 Stalingrad), ging als Schauplatz der „Schlacht von Stalingrad“ in die Weltgeschichte ein. Bei der Stadtrundfahrt besuchen wir die Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel. Dort befinden sich die Ewige Flamme im „Saal des Soldatenruhms“ und die 1967 errichtete Kolossalstatue „Mutter Heimat ruft!” (Rodina-mat sowjot!).
Die Figur ist 85 Meter hoch, fast so hoch wie die New Yorker Freiheitsstatue und damit eine der höchsten Statuen der Welt. Da sie mit ihren 8.000 Tonnen mittlerweile abzukippen droht, ist sie zurzeit für Restaurierungsarbeiten eingerüstet.
Wir unternehmen natürlich auch eine Bootsfahrt auf der mächtigen Wolga.
Weiter geht es südwärts der Wolga entlang nach Astrachan zur Kaspischen Senke. Davon berichten wir bald.
Eure Abenteurerinnen und Abenteurer
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