Ukraine: Im Land der großen Hoffnungen
Liebe Mitlesende,
die russisch-ukrainische Grenze war für unsere Gruppe sehr einfach zu passieren. Wir hatten nach guter Vorbereitung 4 bis 6 Stunden für die gesamte Grenzprozedur geplant, aber nach 2 Stunden war alles schon vorbei. Das war uns natürlich eine große Freude. Die gesparte Zeit nutzen einige, um sich mit der ukrainischen Stadt Glukhiv vertraut zu machen und wir Reiseleiter, um neue SIM-Karten zu organisieren und einen schönen Empfang für die Reiseteilnehmenden vorzubereiten.
Die ukrainische Praline war schon zu Sowjetzeiten als besondere Köstlichkeit bekannt. Für einige von uns ist es ein vertrauter Geschmack aus der Kindheit. Gleich nach der Grenze nutzen wir die Gelegenheit und machen eine Verkostung mit ukrainischen Wein, Wassermelonen und natürlich Pralinen.
Unser heutiger Stellplatz ist kein Monte Carlo, aber für eine Nacht vollkommen in Ordnung. Es gibt Wasser, Dusche und zur Not auch Strom.
Am nächsten Tag fahren wir nach Kiew, eine Stadt mit tausendjähriger Geschichte, die „Mutter aller russischen Städte“.
Unser Stellplatz auf dem Gelände eines Hotels am Stadtrand bietet alles, was ein Wohnmobil braucht. Außerdem haben wir für unsere Bequemlichkeit einen Shuttlebus für die Fahrt ins Stadtzentrum organisiert.
Der Majdan Nesaleschnosti (dt.: „Platz der Unabhängigkeit“), kurz Majdan, ist das Herz von Kiew mit wechselvoller Geschichte. Der „Chreschtschatyk“, eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße, teilt ihn in einen nördlichen und einen südlichen Teil.
Die denkmalgeschützte Bessarabska-Markthalle (ukrainisch: Bessarabskyj rynok) wurde zwischen 1910 und 1912 im Jugendstil mit Elementen des Konstruktivismus erbaut.
Das moderne „Denkmal für die Kiewer Stadtgründer“ am Ufer des Dnepr erinnert an die drei legendären Gründer Kiews: die Brüder Kyi, Schtschek und Choriw. Am Bug des Bootes steht die Schwester Lybiddie mit ausgebreiteten Armen.
Das Kiewer Höhlenkloster (dt.: Heiliges Mariä-Himmelfahrt-Kloster) mit seinen goldenen Kuppeln ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Kiew. Auf dem Gelände befinden sich 19 Kirchen, mehrere Museen sowie die Schatzkammer der Ukraine. In unterirdischen Labyrinthen ließen sich hier einst Mönche freiwillig einsperren und lebten dort von Brot und Wasser. Das Kloster wurde 1051 gegründet und ist heute noch Pilgerstätte für orthodoxe Christen aus aller Welt.
Der Dresscode ist auf dem Klostergelände streng. Egal ob Mann oder Frau, nackte Beine dürfen hier nicht gezeigt werden.
Nicht nur alte Kirchen und Klöster interessieren uns, wir wollen auch gelebte Kultur erleben. Wir besuchen eines der berühmtesten Opernhäuser Osteuropas, das Taras-Schewtschenko-Opernhaus. 1992 erhielt es den Status einer Nationaloper. Bereits seit 1867 wurden im Kiewer Stadttheater Opern und Ballette aufgeführt.
Wir sind drin. Ein Gläschen Sekt tut immer gut.
Wir genießen die Aufführung der Komischen Oper „Saporozhets sa Dunaem“ (dt.: in etwa „Ein Saporoger Kosake jenseits der Donau“). Es geht in der fiktiven Handlung um vertriebene Kosaken aus dem Donaugebiet, die in der Türkei im Exil unter der Herrschaft des Sultans leben. Die Oper ist sehr bunt und unterhaltsam.
Auf unserer Weiterfahrt nach Lwiw (dt.: Lemberg) halten wir für eine Nacht in der Stadt Dubno, eine kleine provinzielle ukrainische Stadt mit netter Altstadt und schöner Burg.
Gleich nach der Ankunft unternehmen wir einen Spaziergang durch die Altstadt.
Lemberg ist die letzte Stadt in der Ukraine, die wir erkunden. Hier wird unsere Schatzsuche zu Ende gehen. Unser Stellplatz ist ein malerischer Ort in der Nähe der Stadt. Hier ist sehr ruhig und schön.
Die Stadtbesichtigung in Lemberg dauert fast den ganzen Tag. Wir finden, es lohnt sich unbedingt, diese interessante Stadt zu besuchen.
Neben russisch-orthodoxen Kirchen finden wir hier auch römisch-katholische Kirchen. Man erkennt einen Unterschied zwischen Ost- und West-Ukraine.
Ein letztes Gruppenfoto, bevor wir zum gemeinsamen Abendessen aufbrechen.
Der Tisch ist wie immer sehr reich und schön gedeckt.
Martinus hält die Abschiedsrede. Wir essen und trinken und erinnern uns an eine tolle Reise.
Die Folkloredarbietung mit der Bandura, der ukrainischen Lautenzither, ist für uns zum Abschied etwas Besonderes.
Wir bedanken uns bei AbenteuerOsten und SeaBridge für die wunderbare und interessante Reise „Schätze Russlands 2019“.
Auf Wiedersehen liebe Freunde. Wir wünschen Euch allen starke Gesundheit, langes Leben und viel Freude!
Euer Team: Dima, Sascha, Vitaliy und Anatoliy
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