Oman – Überwintern im Orient 2019 – Etappe 2

Übers Schwarze Meer durch Georgien und Aserbaidschan

Liebe Mitreisende,

es ist einfach wunderbar mit euch diese spannenden Städte und Länder zu entdecken. Die Seereise nach Georgien und die spannenden Stationen in Aserbaidschan erfüllen uns mit Vorfreude und lassen das große Ziel Oman zeitweilig vergessen. Einzig die Temperaturen erinnern uns an den aktuellen Breitengrad. Also ziehen wir weiter.

Willkommen an Bord! Nach der ersten, sehr kurzen Nacht sehen wir endlich die Sonne wieder. Das Schwarze Meer ist ruhig und lädt zum Sonnen auf dem Deck ein. Kreuzfahrtfeeling!

In der zweiten Nacht auf der Kaunas sind wir schon an die Abläufe an Bord gewöhnt. Alle schlafen prima. Da die Sonne anderswo zu tun hat, organisiert
Oleg für uns eine Exkursion: Wir dürfen die Brücke der Kaunas besichtigen, Fragen stellen und dem Kapitän bei der Arbeit zuschauen.

Das Ausschiffen hat besondere Tücken. Drei Fahrzeuge unserer Gruppe verlassen das Schiff um ca. 20.00 Uhr. Alle anderen Reiseteilnehmenden können erst fast drei Stunden später von Bord. Die Hauptrampe wird von einem Truck blockiert, dessen Fahrer unauffindbar ist. Wir hoffen, dass es dem Mann immer noch gut geht.

Der Stellplatz in Batumi ist einmalig. Er liegt zwischen der Strandpromenade und der Amüsiermeile – quasi Camping mitten im georgischen Las Vegas.

Nicht nur die Kasinomeile, vor allem das alte Zentrum von Batumi ist sehenswert. Unsere Stadtführerin Natella vermittelt uns lebhaft Bilder über das Leben in der Vergangenheit und Gegenwart

Abends genießen wir unser gemeinsames, sehr leckeres georgisches Abendessen. Als Höhepunkt präsentieren uns fünf Musikerinnen georgische Volksmusik.

Tiflis empfängt uns in der Hauptverkehrszeit, das ist jedenfalls der allgemeine Eindruck. Übrigens sind die Darbietungen einiger lokaler Verkehrsteilnehmer im Reisepreis enthalten. Wir beziehen unseren schönen Stellplatz in einem Naherholungsgebiet, nachdem die Zufahrt mit einem Bagger nachgearbeitet wurde.

Von hier oben haben wir einen herrlichen Blick auf die beleuchtete Hauptstadt Georgiens.

Am Morgen treffen wir unsere Stadtführerin Nadia. Sie hat fünf Jahre in Deutschland gelebt und weiß, was für uns besonders interessant ist. Zwischen all den historischen und neuzeitlichen Bauten hat die Hauptstadt ein großes Herz für kreative Skulpturen.

Für alle Weinkennerinnen und Weinkenner ein Muss ist eine Degustation in Georgien: Eine spannende Reise für den Gaumen, da die georgischen Weine anders hergestellt werden als in Westeuropa.

Auf geht es nach Aserbaidschan. Nach kurzer Anfahrt trifft sich die Gruppe nahe der Grenze zur gemeinsamen Abfertigung. Auch dieser Grenzübertritt ist spannend. Auf teilweise erstaunlich gut ausgebauten Straßen fahren wir zum nächsten Ziel: Sheki, die alte Stadt an der Seidenstraße.

Unser Stellplatz liegt mitten in der Stadt und ist beim Eintreffen der ersten Womos noch fast komplett mit einheimischen Autos belegt. Unglaublich, in welch kurzer Zeit unsere Helfer das Gelände räumen.

Morgens treffen wir Schikifer, die uns fünf Tage lang durch Aserbaidschan begleiten wird. Gemeinsam mit ihr unternehmen wir einen Spaziergang durch das alte Sheki. Hier mit Arabische Wand- und Deckenmalereien auf dem Khan-Palast.

Wir verabschieden uns von Sheki mit einer kleinen Adventsfeier, untermalt von aserbaidschanischer Volksmusik. Hinten links die Karawanserei.

Heute verlassen wir das Vorgebirge und fahren zum Kaspischen Meer nach Baku. Die ausgewählte Route ist sehr spannend – durch kleine Orte in den Bergen in die Zwei-Millionenstadt Baku.

Wieder ein Stellplatz Deluxe: Wir stehen an der Bucht mit Blick auf die beleuchtete City. Baku macht heute ihrem Namen alle Ehre: Die Stadt der Winde.

Früh brechen wir mit dem Bus zur Stadtbesichtigung auf. Diese riesige Stadt am Schwarzen Meer hat eine bewegte Geschichte, eine bemerkenswerte Altstadt und unglaubliche Bauwerke.

Nach einer weiteren stürmischen Nacht fahren wir nach Süden. Noch im Stadtgebiet von Baku besuchen wir die weltweit einmaligen jungsteinzeitlichen Felszeichnungen von Qobustan.

Weiter geht es zum Stellplatz bei Lenkoran, direkt am Kaspischen Meer. Als wir eintreffen ist schon fast dunkel: Es heißt früh ins Bett, denn morgen wird es richtig spannend. Sehr zeitig wird unsere Karawane weiter zur Grenze Aserbaidschan-Iran aufbrechen…

Aserbaidschan verabschiedet sich mit kaltem Regen. In Erwartung wärmerer Gefilde schlagen wir dann ein weiteres Kapitel unserer Reise auf.


Euer Team vor Ort Oleg, Ararat, Tim und Werner

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