Russland Nord 2019 – Etappe 4

In der karelischen Hauptstadt

Wir grüßen euch, liebe Mitreisende im Geiste!

Heute erreichen wir die Hauptstadt Kareliens, Petrosawodsk. Archäologische Funde auf dem Stadtgebiet beweisen, dass es bereits vor etwa 7.000 Jahren eine Ansiedlung an dieser Stelle gegeben hat. Die heutige Stadt ging jedoch aus den Dörfern hervor, die sich seit dem Mittelalter am hiesigen Ufer des Onegasees befanden.

Am Ufer des zweitgrößten europäischen Sees, dem Onegasee, verbringen wir drei Nächte.  Sein einziger Abfluss, der kurze Fluss Swir, verbindet ihn mit dem Ladogasee und weiter über die Newa und Sankt Petersburg mit der Ostsee. Über Kanäle und Flüsse, wie zum Beispiel den Weißmeer-Ostsee-Kanal oder den teils durch den See verlaufenden Wolga-Ostsee-Kanal ist der Onegasee auch mit dem Weißen Meer, über die Wolga mit dem Kaspischen Meer und über den Wolga-Don-Kanal auch mit dem Schwarzen Meer verbunden.

Das Wetter ist schön und wir haben heute die erste Gelegenheit zu grillen. Wir bekommen ein Salatbüffet serviert, um das Grillgut kümmert sich unser Team. Die Stimmung ist gut – es kann losgehen!

Abendstimmung am Onegasee

Während auf einen Erlass des Zaren Peter I die Stadt Sankt Petersburg gegründet wurde produzierte im Jahr 1703 das Eisen- und Kanonenwerk Petrosawod („Peter-Werk“) Kriegsmaterial für die “Nordischen Kriege”. Diese bezeichnen Konflikte, die von 1554 bis 1721 zwischen wechselnden Staaten um die Vorherrschaft im Ostseeraum (Dominium maris Baltici) geführt wurden.

Weiter geht es mit dem Tragflächenboot zur Museumsinsel Kischi. Der Name der Insel deutet darauf hin, dass sich an der Stelle früher ein heidnischer Ritualplatz des Volkes der Karelen befand. Heute befindet sich dort ein Freiluftmuseum mit einem beeindruckenden Kirchenensemble. Die insgesamt 80 Gebäude der karelischen Holzbaukunst, darunter auch Bauernhäuser und Windmühlen,  gehören seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Als erstes lockt unseren Blick die Verklärungskirche mit 22 kleinen Zwiebeltürmen, die mit Schindeln aus Erlen- oder Pappelholz gedeckt und ohne einzigen Nagel zusammengebaut ist.

Auch die anderen Bauten auf der Insel bieten viele schönen Fotomotive aus verschiedenen Perspektiven.

Morgen haben wir einen Tag zur freien Verfügung. Ob man sich das Auto waschen lässt, Tausende von Bildern sortiert oder einfach die Sonne genießt – das steht allen frei. Und das haben wir wohl verdient bevor es weiter gen Norden geht.

Eure Russland Nord-Abenteurer

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