China: Irgendwo zwischen Luxus und Camping
Ni hao Reisefreundinnen und Reisefreunde,
schön, dass ihr wieder dabei seid! Die letzten Kilometer bis nach Peking liegen jetzt vor uns, wir haben es fast geschafft. Die Tage „Land der Mitte“ im haben wir seit unserem letzten Bericht sehr genossen.
Luxuriöse Tage haben wir in unserem 5. Sterne Hotel in Xi’an, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi, verbracht. Hier wurden wir von einem ordentlichen Empfangskomitee, mit einer Trommel- und Tanzeinlage, Kuchen und netten Worten begrüßt.
Schon am ersten Morgen in Xi’an geht es für uns zu einem Highlight unserer Reise, zum “8. Weltwunder”, der Terrakotta-Armee. Die Grabanlage mit den lebensgroßen Soldatenfiguren aus Stein wurde für den ersten chinesischen Kaiser Quin Shihuangdi gebaut, der im Jahre 210 v. Chr dort beigesetzt wurde.
Das Mausoleum ist wirklich ein Wunder. Kaum zu glauben, dass die Menschen vor so vielen Jahrhunderten bereits in der Lage waren so etwas zu erschaffen. Neben tausenden Chinesinnen und Chinesen und in der feuchten Hitze laufen wir gespannt durch die verschiedenen Hallen.
China ist bekannt für Jade und somit können wir natürlich auch diesen Teil der chinesischen Kultur nicht außer Acht lassen. Somit geht es direkt für uns in eine Jadefabrik. Hier wird Jade verarbeitet und zu schönem Schmuck oder Figuren verarbeitet. Einige von uns werden fündig und kaufen sich ein schönes chinesisches Souvenir, dessen Herkunft sie so schnell wohl nicht vergessen werden.
Nach einer kurzen Erholungspause am Nachmittag fahren wir gegen halb 7 wieder in die Stadt und stürzen uns in das bunte Leben in Xi’an. Wir starten unsere Lichterfahrt auf einem typischen Markt. Zwischen Menschenmassen, unbekannten Gerüchen, fremden chinesischen Leckereien und Marktgeschrei laufen wir gespannt durch die engen Gassen. Man weiß gar nicht wo man zuerst hingucken soll. Jetzt sind wir wirklich in China. Herrlich!
Weiter geht es mit dem Bus durch das hell erleuchtete Xi’an. Reiseführer Yongzhi zeigt uns stolz die schöne Beleuchtung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten seiner Stadt, die so manchem Teilnehmenden ein „Oooh und Aaah“ entlocken. Wir steigen aus und laufen die Promenade entlang. Wir werden geradezu erschlagen von den vielen Lichtern die aus jeder Richtung strahlen. Das Leben spielt sich hier eindeutig nachts ab, überall sind Menschen, die diese Lichtershow sichtlich genießen.
Ein wenig gesitteter starten wir am nächsten Morgen unsere 2. Stadtführung durch Xi’an. Als erstes auf der Tagesordnung steht die kleine Wildganspagode mit ihrer schönen Parkanlage.
Weiter geht es zur Stadtmauer. Die Stadtmauer führt mit ca 14km einmal um die Innenstadt von Xi’an. Die unglaublichen Bauten Chinas begeistern uns jeden Tag aufs Neue. So großzügig gebaut, dass man sogar eine Fahrradtour oben auf der Mauer, einmal um die Innenstadt herummachen kann.
Am Abend geht es für uns zum gemeinsamen Essen. Xi’an ist bekannt für seine Maultaschen und jetzt verstehen wir auch warum. Wir bekommen 18 verschiedene Sorten von Maultaschen, die sogar passend zum jeweiligen Inhalt geformt sind. Als Highlight des Abends bekommen wir noch eine Musik und Tanzeinlage der Tang Dynastie in der Großen Shanxi Oper von Xi’an geboten. Die unbekannten Musikinstrumente, Kostüme mit den typischen langen Ärmeln und Tänze begeistern uns.
Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Luxusleben und endlich wieder ins Wohnmobil. Eigentlich fühlen wir uns doch alle in unseren Autos wohler und ein paar Tage Luxus reicht uns auch. Obwohl das Buffet im Hotel schon vermisst wird.
Weiter geht es für uns nach Luoyang. Hier stehen wir wieder in der Natur in der Nähe des Yi-Flusses, einem Seitenfluss des “Gelben Flusses” Huang He. Hier besichtigen wir die berühmten Longmen-Grotten. Diese zählen zu den wichtigsten buddhistischen Kultstätten Chinas und liegen am Yi-Fluss. Die Buddhastatuen sind wirklich sehr beeindruckend.
Weiter geht es für uns in die alte Stadt Pingyao. Hier kann man sich wirklich vorstellen, wie das Leben vor Hunderten von Jahren ausgesehen hat. Wir stehen im Innenhof eines schönen Hotels, direkt am Nordtor der Stadt. Auch das feuchtheiße Klima hält uns nicht davon ab, durch die schönen alten Gassen der Altstadt zu schlendern. Wir besteigen die Stadtmauer, gucken uns die Bürgermeisterresidenz an, bestaunen die erste Bank Chinas.
Wir nähern uns immer mehr unserem Ziel Peking und schlafen die letzten beiden Nächte vor der Hauptstadt in Datong. Auf unserem heutigen Programm steht das einzige hängende Kloster Chinas. Etwa eine Stunde Fahrzeit von unserem Stellplatz liegt das Gebirge Heng Shan, hier wurde das berühmte Kloster Xuankong Si im 6. Jahrhundert in eine Felswand gebaut. In schwindelerregender Höhe klettern wir in dem Kloster herum.
Jetzt geht es für uns nach Peking. Nach 9 Wochen haben wir dann unser Ziel erreicht. Vier Tage werden wir in der Hauptstadt verbringen, bevor wir unsere Heimreise antreten. Wir melden uns wieder mit beeindruckenden Geschichten und Erfahrungen aus der Hauptstadt Chinas, Peking!
Euer Team vor Ort,
Yongzhi, Jun, Volker, Nelly und Oleg
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