Liebe Leserinnen und Leser,
was war das für eine Quälerei, die russisch-ukrainische Grenze zu überqueren. Geschlagene 12 Stunden dauerte es, bis wir alle Autos auf der Ukrainischen Seite hatten. Dazwischen war ein 3 Kilometer breiter Streifen Schwarzes Meer, welches die beiden Staaten voneinander trennt. Aber was heißt eigentlich alle Autos? Ja, wir Reisemobilisten sind drübergekommen. Aber unsere zwei Techniker, die uns mit ihrem betagten Passaty begleiten, mussten wieder auf die andere Seite nach Russland, weil ein Notarstempel in ihren Fahrzeugpapieren fehlte. Nun versuchen sie, diesen schnell zu bekommen und uns einzuholen.
Es war für uns schon zu spät geworden, um weiterzufahren, daher blieben wir im Halbkreis auf dem riesigen Platz vor der Zollabfertigung stehen und sind erst heute in der mondänen Stadt Jalta angekommen. Für das Einstellen von Bildern hat es noch nicht gereicht, ich muss diese erst noch aufbereiten. Die Erlebnisse unterwegs sind fantastisch und entschädigen mehrfach für die Anstrengungen am Vortag. Am letzten Tag in Russland standen wir z.B. am Asowschen Meer mit herrlichem Muschelstrand und warmem Wasser. Einige von uns wurden zu später Abendstunde von den Campingplatzbesitzern zum Krebs- und Melonenessen eingeladen. So herzliche und liebe Menschen – wir haben Russland mit Wehmut verlassen.
Weite, kaukasische Berglandschaften…
und malerische Dörfer im Kuban, dem Westen des Kaukasus.
Wassermelonen sind im Temrjuecker Gebiet am Aswoschen Meer die köstlichsten der ganzen Fahrt gewesen.
Fast einen halben Tag hat es gedauert, bis die Wohnmobile auf die Fähre durften. Fotos im Grenzbereich sind eine riskante Angelegenheit.
Abenteuerliche Abfahrt von der Fähre auf der Ukrainischen Seite. Ohne das Unterlegen von Keilen wären die großen Fahrzeuge aufgesetzt.
Eine russische Reisemobilistenfamilie auf dem Weg von der Krim nach Moskau. Vier Personen schlafen im Kleinbus, 4 im orangefarbenen, zum Zelt umbaubaren Anhänger (im Vordergrund).
Der Beweis: Alle 19 Reisemobile samt Crew sind in der Ukraine angekommen.
Die Strecke entlang der Krimküste ist kurvenreich und anstrengend, aber durchaus auch attraktiv…
…besonders bei den Durchfahrten durch die mit russischen und ukrainischen Touristen überfüllten Strandorten gilt es, …
…volle Konzentration zu bewahren.
Ich will nicht mehr! Zum X-ten Mal muss der Wohnwagen repariert werden. Östliche Straßen sind nicht sein Ding.
Jalta ist die mondäne Küstenhauptstadt der Halbinsel Krim…
…und begrüßt uns beim ersten Besuch mit 30 Grad Hitze, Palmen und sehr modisch gekleideten jungen Damen. Auf dass Ihr Zuhausegebliebenen ein bisschen neidisch auf unsere Reiseerlebnisse schaut… und uns weiterhin die Daumen haltet.
Eine gute Nacht,
Kostya