Bis nach Moskau

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist spät geworden in Moskau. Morgen wollen wir um 6 Uhr in der Frühe dem heftigen Berufsverkehr entgehen und uns auf einen langen Weg Richtung Süden machen. Es liegen nun zwei Tage ohne Reisemobilbewegung hinter uns, aber wir haben in der pulsierenden 14 Millionen Metropole eigentlich keine Zeit zum Ausruhen gefunden. Es gab einfach zu viel zu sehen. 

Moskau ist ein Wahnsinn, das muss man einfach selbst erlebt haben. Allein die superschick gekleideten und adretten Menschen hier. Dazu die prunkvollen Kirchen, der Kreml mit seinen Schätzen, die hyperschicken Geschäfte, die unfassbaren Verkehrsströme über und unter der Erde. Die Metro schaufelt jeden Tag Millionen von Menschen durch die Unterwelt der Megastadt. Ob wir uns sicher fühlen? Ich glaube, dass ich das im Namen aller bisher mit einem eindeutigen “Ja” beantworten kann.

Nach der Großstadthektik, die deutlicher als anderswo Gegensätze zwischen arm und reich zeichnet, schließt sich nun eine beschauliche Fahrt über das Land an. Drückt uns dabei die Daumen, dass wir so gut durchkommen, wie es bisher der Fall war. 

Die Gruppe hält gut zusammen, es macht Spaß, so unterwegs zu sein. Wir grüßen an dieser Stelle die zweite Gruppe, die sich morgen auf den Weg nach Moskau macht – Alles Gute. Und von mir aus ganz herzliche Grüße an dich, lieber Holger, der Du ja im Winter mit mir durch Sibirien gereist bist und bis heute so sehr von dieser Reise zehrst. Russland ist einfach faszinierend.  

Mein Fahrgespann. Vorne schlafe ich, hinten im Wohnwagen unsere Crew: Natalia und Oleg, unsere Übersetzer und Sergej und Andrej, unsere Techniker und Helfer bei (fast) allen Fragen.  

Ein schönes Holzhaus auf dem Land, aber die Idylle ist trügerisch. Die ländlichen Gebiete sind die Sorgenregion Russlands, viele Häuser zerfallen, die Menschen sind hier sehr arm.  

Vor der Fahrt durch die Megastadt Moskau sammeln wir uns an einem verabredeten Platz und stellen den Konvoi auf.  

Endlich geschafft. Wir fahren in die Moskauer Klosteranlage, unserem Standplatz, ein.  

Das haben wir uns redlich verdient. Edles Ambiente und gutes Essen im Klosterhotel. 
 

Euer Kostya