der Iran als Reiseland ist für viele „Westler“ immer noch ziemlich vorurteilsbehaftet. Auch unsere Reiseteilnehmenden haben das vor Reiseantritt erlebt. In vielen Reaktionen auf die Reiseplanung blitzten viele Vorurteile auf, die in keinster Weise bestätigt wurden. Die Menschen hier sind absolut herzlich und wie schon in Saudi-Arabien werden wir permanent willkommen geheißen, alle sind sehr an uns interessiert und sprechen uns an. Und in allen bislang bereisten Länder haben wir uns absolut sicher gefühlt. Wir würden in den wenigsten europäischen Ländern das Wohnmobil nicht abschließen oder Sachen draußen liegen lassen. Hier kann man das ohne Risiko.
Tabriz, die Hauptstadt der ost-aserbaidschanischen Provinz, ist für seine Volkslieder bekannt. Wir besuchen daher das Grabmal des Azeri-Dichters Mohammad-Hossein Shahriar. Der Basar ist der größte Markt in Iran und steht auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Die blaue Moschee Masjede Kabud wurde 1465 erbaut und beherbergt das Grabmal von Dschahan Schah, dem Führer der turkmenischen Stammesföderation der Qara Qoyunlu.
Abends genießen wir beim gemeinsamen Essen den Blick vom Rooftop eines Hotels im El Goli Park. Das Restaurant dreht sich und ehe man sich versieht, ist das Buffet an einer völlig anderen Stelle.
Was fehlt eigentlich noch für eine perfekte Reise? Eigentlich nichts, außer vielleicht die Möglichkeit, Ski zu fahren. Bitte schön, in Erzurum in Ost-Anatolien liegt genügend Schnee und die Skilifte sind in Betrieb. Mittlerweile sind wir nämlich in der Türkei und von Frühling ist hier nicht viel zu spüren.
Unser türkischer Guide Levent erklärt uns die islamischen Rituale und bringt uns die Sehenswürdigkeiten von Ezurum nahe. Wir besichtigen u. a. die Üc Kümbetler, drei Kuppelgräber aus dem 12. Jahrhundert, die Cifte Minareli Medrese, ein Baudenkmal der späten Seldschukenzeit und die Yakutia Medrese, die 1310 erbaut und nach ihrer Zerstörung komplett wieder aufgebaut wurde.
In Zentral-Anatolien besichtigen wir die Gök Medrese, auch genannt die Blaue Medrese, in Sivas.
Hattuscha war vom späten 17. bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts v. Chr. die Hauptstadt des Hethiter-Reiches. Der Ort war vom späten 3. Jahrhundert v. Chr. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. und erneut in byzantinischer Zeit im 11. Jahrhundert n. Chr. bewohnt.
Bei tollstem Wetter geht es hoch in die Lüfte. Das frühe Aufstehen wird mit einem tollen Sonnenaufgang und einem sensationellen Ausblick belohnt. Ein unvergessliches Erlebnis!
Göreme ist bekannt für seine Höhlenkirchen und gehört seit 1985 zum UNESCO-Welterbe. Die allein durch Erosion geformten Felsen nennt man Feenkamine.
In Kappadokien wurden bislang 36 unterirdische Städte entdeckt. Es wird vermutet, dass Christen die Städte zum Schutz vor Verfolgern angelegt haben. Sie besitzen ein ausgeklügeltes Belüftung- und Versorgungssystem.
Den letzten gemeinsamen Abend verbringen wir standesgemäß in einem in den Fels gebauten Restaurant. Wir lassen die Reise bei dem ein oder anderen Raki ausklingen und noch einmal Revue passieren, bevor wir ins voneinander verabschieden müssen.
Die Gruppe Klassik 2 verabschiedet sich mit dem allerersten und allerletzten Gruppenfoto der Reise in den Frühling. Wie man auf den Fotos sieht, ist allen das Überwintern im Orient gut bekommen. Vielleicht trifft der ein oder andere mitlesende Abenteurer ja auf der nächsten Tour Teilnehmer dieser Reise und erhält einen persönlichen Reisebericht.
Ja, das ist tatsächlich der letzte Reisebericht der gesamten ‚Überwintern im Orient und Retour’ – Reise. Wir können es selbst nicht fassen. Wenn selbst das Team traurig ist, dass die Tour endet, muss es sich wohl um eine gelungene Reise handeln. Dass diese Reise ein unvergessliches Erlebnis geworden ist, liegt in erster Linie an den völlig entspannten Teilnehmern. Hierfür ein herzliches Dankeschön an die gesamte Gruppe und jeden einzelnen Teilnehmer! Ihr habt auch uns als Team eine wunderschöne Tour bereitet. Vielleicht sehen wir uns ja auf einer weiteren Reise wieder. Wir würden uns jedenfalls darüber freuen!
Euer Abenteuer-Osten-Dream-Team
Dima, Ararat und Ines