Liebe Mitlesende,
letztes Mal haben wir aus Abu-Dhabi berichtet. Während unseres viertägigen Aufenthaltes dort mussten wir erneut einen PCR-Test machen, da es für uns schon sehr bald über die omanische Grenze ging. Dabei haben wir erst vor einigen Tagen die Landesgrenze in die Emirate passiert…
Dennoch sind wir guter Dinge, wir sind alle gesund!
Hinter der Grenze haben wir unseren omanischen Guide Hamdy kennengelernt. Er wird, wie auch Ali in Saudi-Arabien, zwischen den drei Orient-Gruppen von AbenteuerOsten hin und her pendeln. Zwar ohne eigenes Wohnmobil, dafür haben wir im Teamfahrzeug für ihn natürlich immer einen Schlafplatz parat.
Bevor wir in den Oman einreisen, verbringen wir noch eine Nacht am Strand in dem Emirat „Fudscheira“.
Am nächsten Tag gestaltet sich auch dieser Grenzübergang sehr unkompliziert. Nach der ganzen Grenzbürokratie bekommen wir relativ schnell unseren Einreisestempel.
Unsere etwas umgeänderte Route führt uns dann erst einmal an der Küste entlang. Zeit für ein bisschen Strandurlaub! In der ehemaligen Hauptstadt Suhar stehen wir an einer schönen Parkanlage. Um uns herum herrscht nächtlicher Wochenendtrubel und wir tauchen mitten in das Nachtgeschehen ein.
Sawadi Beach ist unser nächster Stopp. Auf halbem Wege dorthin lassen wir uns jedoch erst einmal mit mehreren Geländewagen zu einem schönen Wanderweg nach Wakan bringen. Über 500 Treppenstufen geht es dort hinauf, der fantastische Ausblick über das Wadi Mistal und das Hajar Gebirge macht sich jedoch definitiv bezahlbar.
Am Strandstellplatz wandern Meinrad und Tsyren bei Ebbe von Strand zu Strand zu einer kleinen Insel mit Aussichtsturm. Abends schauen wir uns gemeinsam einen Film an: „Sindbad der Seefahrer“, passend zur Kulisse, schließlich war hier sein Geburtsort.
Am Sawadi Beach gibt es neben der unglaublich schönen Strandkulisse noch ein Naturspektakel der besonderen Art zu beobachten: hier leuchtet das Meer! In der Dunkelheit verwandeln die fluoreszierenden Algen im Wasser die aufschlagenden Wellen in ein Neon-Blau. Ein fast schon magisch anmutender Anblick.
Wir ziehen weiter südwärts am Golf von Oman entlang und stehen am As Sifah Beach, circa 60 Kilometer hinter der Hauptstadt Omans, Muscat.
Muscat erkunden wir am nächsten Tag in einem orientalisch ausgestatteten Bus mit Liegesessel und goldenen Verzierungen.
Hamdy gibt uns bei einem Moscheebesuch einen Einblick in das Praktizieren der täglichen Gebete.
In Muscat erleben wir auch den Souk an dem Mutrah Corniche, einen omanischen Markt. In kleinen Geschäften werden typische orientalische Waren wie Gold- und Silberschmuck, Wasserpfeifen, edle Stoffe, aber auch Obst, Gemüse und andere Dinge des täglichen Lebens wie Waschmittel und Hygieneartikel angeboten. Wir feilschen mit den Händlern und kehren bepackt mit omanischen Mitbringseln zurück zum Stellplatz.
Am darauffolgenden Tag unternehmen wir eine Dhau-Fahrt zum Sonnenuntergang.
Die arabischen Dhaus sind Segelschiffe, typisch für den Indischen Ozean. Nach der durchaus wellenreichen Bootsfahrt halten wir mit dem Bus noch an einem Hypermarket, um uns mit Grillgut für den gemeinsamen Grillabend am nächsten Tag auszustatten. Dann geht es für uns weiter an der Küste entlang, nächstes Ziel ist Fins Beach.
Unweit unseres Stellplatzes beginnt das Wadi al Shab. Unser Weg dorthin ist landschaftlich wirklich kaum zu überbieten. Eine kurze Bootsfahrt bringt uns an den Startpunkt des Wanderpfades. Im ersten Teil können wir in der riesigen Schlucht des Flussbetts noch Überreste von Häusern und Dattelpalmfarmen sehen. Im Anschluss erwarten uns drei glasklare Pools, eingebettet in steile Felswände. Die Übergänge waren recht glitschig und der Zugang zum letzten Höhlenpool war nur so breit, dass gerade der Kopf durchpasste. Was für ein abenteuerlicher Ausflug!
Nach dem ergiebigen Strandurlaub bewegen wir uns weiter an den Rand der Wahiba Wüste, wo wir an einem Dünenkamm stehen. Eine Dünenwanderung mit wunderbarer Kulisse darf hier natürlich nicht fehlen. Die Wüstenkulisse birgt einfach unerschöpfliche, eindrückliche Fotomotive, und wir knipsen was das Zeug hält.
Bald geht es für uns nach Masirah, von unserem Inselurlaub dort werden wir euch dann im nächsten Bericht erzählen.
Viele Grüße aus der Wüste schicken euch
Andi, Tsyren, Eugen und Hamdy