Auf Entdeckungstour durch Estland

Liebe Freunde des Ostens,

bei der Weiterfahrt durch Estland sind wir immer wieder erstaunt:

Auf der einen Seite scheinen die Einwohner des kleinsten der drei baltischen Staaten allergrößten Wert auf Ordnung zu legen, so dass sie von uns spontan den Beinamen „Weltmeister im Rasenmähen“ bekommen.

Umgekehrt findet man immer wieder unberührte Landschaften, die uns zum Sammeln – oder zumindest zum Fotografieren – von Pilzen animieren.

Einige Gebiete, wie etwa der Lahemaa Nationalpark, stehen daher bewusst unter Schutz und bieten fantastische Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. So besuchen wir zum Beispiel das „Viru Raba“ (zu Deutsch: Viru-Hochmoor) und genießen die unberührte Natur.

Hier oben am Finnischen Meerbusen (Helsinki auf der anderen Seite ist keine 100 km weit weg) holt uns das klassische Ostseewetter wieder ein und es zeigt sich erneut, dass man gemeinsam für jede Lösung ein Problem findet.

Nach mehreren Tagen in der Natur erreichen wir unseren Stellplatz im Yachthafen von Tallinn. Hier fanden 1980 im Zuge der Olympischen Sommerspiele in Moskau die Segelwettbewerbe statt.

Am folgenden Tag besichtigen wir die estnische Hauptstadt und freuen uns darüber, dass „Dank Corona“ die sonst von Kreuzfahrttouristen überrannte Stadt uns fast schon exklusiv zur Verfügung steht. Die mittelalterlichen Gassen sowie der legendäre Domberg zeugen von der stolzen und ereignisreichen Geschichte der Hansestadt, welche früher unter dem Namen Reval bekannt war.

Dank unserem lieben Eduard, der auch dieses Mal wieder die Stadtführung übernimmt, bleibt bei aller Geschichte aber auch genügend Zeit für eine deftige Mahlzeit sowie den ein oder anderen Blick auf das moderne Tallinn, welches nicht umsonst das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes darstellt.

Nach zwei Tagen in der Hauptstadt begeben wir uns weiter und wollen mit Saaremaa die größte Insel Estlands erkunden. Unterwegs müssen aber zunächst die Lebensmittelvorräte aufgefüllt und das Wohnmobil wieder auf Vordermann gebracht werden.

Die Überfahrt mit der modernen Fähre geht schnell und unkompliziert.

Hier auf Saaremaa meint es auch das Wetter wieder gut mit uns und so freuen wir uns auf drei schöne Tage auf unserem Campingplatz in Tehumardi im Süden der Insel.

Gutes Wetter, gute Stimmung und ausreichend freie Zeit – ideale Bedingungen für einen Grillabend! Wenn jeder aus der Gruppe etwas beisteuert und York als Grillmeister den Überblick behält, dann steht dem geselligen Beisammensein nichts mehr im Weg!

Bei all dem guten Essen und vielen Sitzen im Wohnmobil muss auch mal wieder etwas Bewegung her. Was gibt es da Schöneres als eine Fahrradtour nach Kuressare, der einzigen wirklichen Stadt der Insel.

Generell gibt es auf Saaremaa jede Menge zu entdecken: Sei es der Leuchtturm von Sörve oder die aus dem 14. Jahrhundert stammende Bischofsburg Arensburg, von der sich früher auch der historische deutsche Name des heutigen Kuressare ableitete.

Wir genießen die Inselrundfahrt mit unserer Führerin Hannela, welche auf Saaremaa lebt und uns somit Einblicke aus erster Hand gewährt. Zum Abschluss folgt ein weiteres Gruppenessen mit dem ein oder anderen estnischen Rezept und schon ist die tolle Zeit auf Saaremaa verflogen. Morgen geht es zurück auf das Festland, von wo wir uns mit neuen Eindrücken melden!

Euer Team aus dem Baltikum