Westukraine und Moldau – Etappe 1

Aufbruch in die unbekannte Ukraine

Liebe Freundinnen und Freunde von Abenteuer Osten!

Neuland kennenlernen und Polen, die Ukraine und Moldau erleben zu dürfen steht auf dieser Tour für uns an. Im polnischen Krakau sammelt sich die Wohnmobilgruppe auf einem Campingplatz mit gutem Komfort. Doch am Vorabend des Reisestarts erschreckt uns in der Altstadt eine dringende WhatsApp-Nachricht:

„Bitte sofort zum Campingplatz zurückkommen, Baum ist umgestürzt, die Feuerwehr muss räumen und die Teamfahrzeuge sind zu dicht am Baum. Sofort wegfahren!“

Die gleich mit WhatsApp mitgesendeten Fotos zeigen, dass die beiden Teamfahrzeuge nur um Haaresbreite der Zerstörung entgingen. Wir rufen uns rasch ein Taxi und versprechen dem Fahrer ein gutes Trinkgeld, wenn er uns sicher und vor allem schnell zum Campingplatz zurückfährt. Und sie können gut fahren, die polnischen Taxifahrer . . .

Noch vom Vorabend leicht geschockt, erkunden wir Krakaus Altstadt mit Bauwerken der Gotik, der Renaissance und des Barock.

Der Wawelhügel hat viel Geschichte gesehen.

Kurz vor der Grenze zur Ukraine begeben wir uns 130 Meter unter Tage und machen eine Tour ins Salzbergwerk Wieliczka (dt.: „Großes Salz“).

Mit den Wohnmobilen meistern wir die Ausreise aus der EU und die Einreise in die Ukraine in kaum 4 Stunden recht flott, die ukrainischen Grenzer sind korrekt und freundlich.

Als erste Stadt der Ukraine sehen wir uns die Altstadt Lwiws an. Das fast mediterrane Flair diente in Sowjetzeiten als Kulisse für Filme, die Rom oder Venedig darstellen sollten. Wir genießen das sommerliche Wetter und die guten Restaurants der Stadt, die Vielfalt der architektonischen Stile und das Leben in diesem heimlichen Zentrum der Westukraine.

Weiter gen Osten führt uns die Route zur Burg Olesko, die schon weithin auf der Anfahrt vom Wohnmobil aus sichtbar ist.

Die Burganlage und der dazugehörige Garten wurden 25 Jahre lang originalgetreu wieder aufgebaut und als Museum eingerichtet. Im Burgrestaurant wird vom Servicepersonal in Trachten im Stil des 19. Jahrhunderts begleitet von mittelalterlicher Musik ukrainische Küche serviert – ein Borschtsch schmeckt immer!

Die erste Reisewoche beschließen wir in einem Sportstadion als Stellplatz in Dubno.

Aus den am Straßenrand angebotenen leckeren Himbeeren und ukrainischem Sekt zaubert die Gruppe einen leckeren Punsch, mit dem wir den Fahrtag ausklingen lassen.

Die Festung Dubno erreichen wir noch trockenen Fußes, während der Besichtigung strömt der Regen, so dass einige den Rückweg zum Stellplatz lieber im Taxi bewältigen.

Nun sind wir drin, in der touristisch recht unbekannten Ukraine und im wilden Osten – der doch gar nicht so wild ist und sich uns von seiner schönsten Seite zeigt. Die Städte hier wurden oft von spanischen, französischen und italienischen Baumeistern errichtet und wir können kaum glauben, wie west-europäisch sich der Osten hier für uns anfühlt.

Bis zum nächsten Bericht aus Kiew und Odessa,

Eurer Team Alexander, Pjotr, Carsten & Katharina

Etappen-Übersicht
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