Im höchsten Norden: Murmansk
Liebe Mitreisende, liebe Freundinnen und Freunde des russischen Nordens!
Wir erreichen Murmansk, die größte Stadt der Welt nördlich des Polarkreises. Die Hafenstadt befindet sich auf der Halbinsel Kola an der Barentssee. 1916 gegründet, hieß sie ursprünglich Romanow am Murman: Romanow nach der damals herrschenden Zarendynastie; Murman war die russische Bezeichnung für das dortige Gebiet. Doch bereits Anfang 1917 – nach der Februarrevolution – wurde die Stadt in Murmansk umbenannt.
Die über 300.000 Menschen zählende Stadt ist außerdem Sitz des Verwaltungsbezirks (ru. Oblast) Murmansk.
Hauptbahnhof von Murmansk: Die Stadt war der Endpunkt der zwischen 1915 und 1917 gebauten Murmanbahn, mit der die westlichen Alliierten Russland über seinen eisfreien Hafen mit Rüstungsgütern versorgen konnten.
Am 16. Juni feiern die Orthodoxen Pfingsten. Bei trockenem sonnigen Wetter, aber mit kaltem Wind, tut eine Pause mit heißem Tee und Gebäck bei der Kirche echt gut.
Nicht weit entfernt von der Kirche liegt auf einer Anhöhe eine Kapelle, die zum Andenken an alle verstorbenen Seeleute, darunter auch die des Kursk-U-Boots, errichtet wurde.
Von oben haben wir einen schönen Blick auf die Kola-Bucht mit Hafen. Der Murmansker Hafen bleibt durch die Ausläufer des Golfstroms auch im Winter eisfrei, muss jedoch zeitweise durch Eisbrecher freigehalten werden.
Während des Zweiten Weltkrieges war Murmansk das Ziel mehrerer Angriffsoperationen der deutschen und finnischen Truppen. Von Weitem sieht man eine hohe Statue, das Aljoscha-Denkmal zu Ehren der Verteidiger der sowjetischen Arktis.
Weiter geht es zum nächsten Denkmal, “Die Wartende” genannt. Es erinnert an die vielen Frauen, die während des Kriegs auf ihre Männer, Väter und Söhne gewartet haben.
Neben der Nordflotte steht hier auch die russische Eisbrecherflotte „Atomflot“ mit nuklear sowie konventionell betriebenen Schiffen. Die Flotte umfasst sechs Atomeisbrecher, ein nuklearbetriebenes Transportschiff und einen Flusseisbrecher. Der Atomeisbrecher „Lenin”, der schon seit längerer Zeit als Museum zugänglich für die Besucher ist, steht auch auf unserem Programm. Die Besatzung zeigt uns stolz das Schiff und sein Inventar.
Unsere gemeinsame Reise durch den russischen Norden geht zu Ende. Mit einem ausgezeichneten Abschiedsessen im Panorama-Restaurant beenden wir das offizielle Programm.
Morgen steht uns noch die Ausreise aus Russland bevor. Bis Kirkenes bleiben wir noch zusammen. Weiter geht es individuell: Ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der skandinavischen Länder – mit Nordkap, Fjorden, Küsten, Seen und Wäldern. Hoffentlich spielt auch das Wetter mit. Während unserer Fahrt hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter!
Eine tolle Gruppe, die zu einer großen Abenteurer-Familie geworden ist. Dafür danken wir auch unserem Seabridge- und Abenteuer Osten-Team sowie dem Begleitteam mit Valery, Viktor und Valentina sowie allen unseren Reiseteilnehmenden für diese schöne Zeit. Bestimmt bleibt diese Fahrt lange in unserer Erinnerung!
Wir bedanken uns auch bei allen Leserinnen und Lesern, die virtuell mit uns diese Reise gemacht haben und unsere Reportagen verfolgt haben – mit der Hoffnung, euch auch bei unseren nächsten Touren als Mitreisende begrüßen zu dürfen!
Do swidanija!!!
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