Mongolei & Mittelasien 2019 – Etappe 15

Riviera der Mongolei und Hauptstadt eines untergegangenen Weltreiches

Hallo!

Wir verlassen das schöne Ulaanbaatar, wo gerade die nationalen Naadam-Festspiele im Gange sind.

Gefühlt eine Million Hauptstädter strömen vor die Tore der Stadt, um die etwas außerhalb stattfindenden Reiterwettkämpfe und den Rummel drum herum zu erleben. Zusammen mit ihnen stehen wir im Stau.

Später werden die „Straßen“ wieder einsamer. Jeder fährt seinen individuell richtigen Weg.

Wir sind an unserem nächsten Ziel, dem Khustain Nationalpark (Chustain Nuruu) angekommen.

Eine Attraktion von Khustain sind die urtümlichen Prszewalski-Pferde. Alles schwärmt aus, denn es wurde eine Herde gesichtet.

Ein „Jäger“ und seine „Beute“…

Entdeckt und beschrieben wurde das Mongolische Wildpferd (Thaki) 1878 durch den russischen Forschungsreisenden Nikolai Michailowitsch Przewalski. Diese letzte Wildpferdart hat überlebt, weil Privatleute und Zoos die Art in Gefangenschaft weitergezüchtet haben. Seit den 1990er Jahren werden Przewalski-Pferde wieder in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten ausgewildert, so wie hier.

Die Pferde finden hier gute Bedingungen vor. Es duftet nach verschiedenen Wildkräutern.

Wir campen vorm Tor des Nationalparks und können nach unseren Eindrücken in der hektischen Großstadt auch mal die Seele baumeln lassen…

… denn Platz hat es hier mehr als genug.

Auch die domestizierten Artgenossen der Nationalparkeinwohner führen – von gelegentlichen Transporten mal abgesehen – ein recht freies artgerechtes Leben.

Auf zum Teil recht holprigen Pisten gelangen wir zum Ogi-Nuur, einem Süßwassersee, der auch von den Einheimischen stark frequentiert wird. Ganze Großfamilien campen nach Herzenslust, drehen ihre Subwoofer im offenen Prius auf Maximum und packen ihre Fleischtaschen aus. Riviera-Party-Stimmung auf mongolisch.

Vom See aus wollen wir weiter zur alten Mongolenhauptstadt Karakorum und müssen dazu einen schotterigen Gipfel bezwingen. Natürlich gibt es Gipfelfoto.

Wir besichtigen Erdene Zuu, das einmal ein großes Buddhistisches Kloster war, welches auf dem Platz der versunkenen Hauptstadt Kharchorin erbaut wurde.

Viele Exponate belegen das Leben der Mönche. Leider haben nur wenige Tempel die Sowjetzeit überlebt, in der auch der buddhistische Glaube als überkommen und rückständig galt.

Mit viel Liebe und Geduld sind die Tempel wieder restauriert worden.

Am Abend kommt zum Stellplatz am legendären Orkon-Fluss eine Folkloregruppe und liefert eine begeisternde Show…

… mit Pferdekopfgeige und Maultrommel, mit Kehlkopfgesang…

… in bunten Kostümen…

… und mit artistischen Darbietungen.

Wieder ein unvergessliches Event im Verlauf unserer Abenteuer Osten-Reise, die nun ihren östlichsten Zenit überschritten hat.

Wir ziehen jetzt weiter zu den Sanddünen von Mongol Els und werden Euch auch von dort berichten.

Euer Team der Momi19 – Petr, Gerd, Arthur und Holger.

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