Sibirien: Der Überschwemmung entronnen bei Tulun
Hallo liebe Mitlesende!
Krasnojarsk heißt soviel wie schöner, oder auch roter Fels.
Bei der Einfahrt in die große Stadt können wir schon die roten Ufer des Jenissei erahnen.
Der Jenissei ist ein mächtiger Strom – mit 3487 km einer der längsten der Erde – und Vater vieler kleiner Zuflüsse.
Der Stadtrundgang führt uns auf den Platz an der Philharmonie, die wie ein offener Flügel gestaltet ist…
… und wir erfahren viel über die Kosaken, die die Geschichte der Stadt wesentlich beeinflusst haben. An die Gründung von Krasnojarsk erinnert dieses gesattelte Kosaken-Pferd.
Anschließend verschaffen wir uns von einem Hügel aus einen Überblick über die ganze Stadt.
Einige traditionelle Holzhäuser, wie dieses von reichen Händlern, haben überlebt oder wurden aufwändig restauriert.
Losungen an den offiziellen Regierungsgebäuden aus der Sowjetzeit sucht man inzwischen vergebens.
Und wenn doch, sind sie sehr allgemein gehalten: „Ruhm den Helden am Jenissei!“
Doch zurück zu den Töchtern des großen Vaters Jenissei. Brigitte setzt sich ihm fürs Foto gleich mal auf den Schoß…
An diesem Brunnen beim Stadt-Theater kann man die Nebenflüsse des Jenissei mit Frauennamen bewundern. Hier die Ija, die nicht immer nur so lieblich sein wird wie hier dargestellt…
Wir stehen zwar bei durchwachsenem Wetter sehr schön an der braven Birjusa…
… aber als wir Tulun passieren, regnet es in Strömen.
Wir feiern zwar noch direkt an der schönen Ija ein tolles Grillfest im Regen unterm Dach einer Feriensiedlung…
…aber die bereits schon vollgesogenen Böden können nichts mehr aufnehmen, und es regnet immer weiter!
Später in Irkutsk erfahren wir von dem schlimmen Hochwasser, bei dem die Ija über die Ufer und Dämme getreten ist. Auch die einzige Straße wurde dabei überflutet, die wir allerdings noch passieren konnten.
Wir sind in Irkutsk angekommen. Da es hier nicht mehr so stark regnet, genießen wir die Stadtführung…
Wachablösung. Freiwillige Schüler hüten hier die Ewige Flamme am Grab des unbekannten sibirischen Soldaten.
In der Kirche findet gerade eine Taufe statt.
Auf diese Zettel schreiben die Gläubigen, was die Priester gegen Bezahlung beten sollen; es gibt getrennte Formulare für Gebete für Lebende oder Verstorbene.
Von Stadtführerin Larissa erfahren wir auch einiges über die sogenannten Dekabristen. Dekabristen waren Offiziere der russischen Armee, die im Dezember 1825 den Eid auf den neuen Zaren Nikolaus I. verweigerten. Damit bekundeten sie ihren Protest gegen das autokratische Zarenregime. Viele von ihnen wurden später nach Sibirien verbannt.
Aber jetzt wollen wir endlich wieder auf die Straße – der Baikal ruft!
Es grüßt…
das Team der Momi19 – Petr, Gerd, Arthur und Holger.
Nachtrag: An dieser sibirischen Tankstelle gibt es Motorenöl to go im Angebot…!
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