Susdal – Perle des Goldenen Rings
Liebe Mitreisende!
Von Wladimir kommend reisen wir ins Zentrum des alten geistlichen Russlands, hinein nach Susdal. Am Straßenrand violette Lupinen, die durch die schiere Masse ganze Felder auf den nur teilweise landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden.
Der Stellplatz hier bietet noch einmal alles was ein Campingplatz nach europäischen Standards bieten kann.
Das Wetter ist schön und so genießen wir den Nachmittag…
…und ein Willkommensmeeting. Wer will kann auch “Mors” trinken. Was das ist? Ein russisches Getränk aus verschiedenen Waldbeeren und Zucker. Traditionell wird es heiß getrunken.
Am nächsten Tag starten wir gut geführt und schauen uns den Kreml und die Kathedralen an. 1222–1235 entstand im Susdaler Kreml, der bereits seit dem 10. Jahrhundert archäologisch nachgewiesen ist, die Muttergottes-Geburts-Kathedrale mit ihren fünf blauen Kuppeln. Sie ist bis heute weitgehend in ihrer ursprünglichen Form erhalten und damit einer der ältesten bis heute erhaltenen russisch-orthodoxen Kirchenbauten.
Alles ist hervorragend erneuert, renoviert und gepflegt. Andächtig lauschen wir unserer Stadtführerin.
Susdal ist eine der ältesten russischen Städte. Das Besondere am hiesigen Kreml ist, dass er nicht verbaut wurde.
In der weitläufigen Landschaft wirken die Kirchen wie aus alten Zeiten. Die ganze Stadt ist ein lebendiges Museum und viele Gebäude gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Im Freilichtmuseum für Holzbaukunst von Susdal wurden Holzbauten aus der ganzen Gegend zusammengetragen. Wir stehen gerade vor der hölzernen Verklärungskirche.
Das Innere der einfachen Holzhäuser verdeutlicht das oft karge Leben der Landbevölkerung vor mehr als hundert Jahren – und im Hinterland vielleicht auch noch länger…
Uns gefällt’s und mag sogar romantisch erscheinen.
Alte Traditionen und Künste, wie die des Glockenläutens werden wieder gelehrt und gepflegt.
Auch die Gräber fast vergessen geglaubter Fürsten und Volkshelden erhalten eine Neuauflage.
Kirchen und Kapellen sind renoviert und werden auch rege besucht.
Fürs Fernsehen aufgezeichnet: Getanzte Tradition vor historischer Kulisse.
Am Nachmittag gibt es noch eine Verkostung von Medowucha, dem russischen Honigwein. Bei uns (von den Germanen) Met genannt. Natürlich darf auch ein Spezialitätenessen hier nicht fehlen.
Der Abend klingt mit Folklore, Gesang und Tanz aus.
Auf solche Art eingestimmt wagen wir uns gerne weiter vor nach Osten! Unsere nächsten Stationen sind Nischnij Nowgorod und Kasan.
Euer Team der Momi19 – Petr, Gerd, Arthur und Holger
(und als Gast: unser alter Freund Ilja)
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