Australien auf dem Landweg 2019 – Etappe 1

Auftakt: Von Riga nach Moskau

Sveiki, liebe Abenteurer,
wir freuen uns, euch von unserer ersten erfolgreichen Fahretappe berichten zu können. Zum diesjährigen Tourstart der Reise nach Australien trifft sich eine bunte Mischung aus deutschen, schweizer, schwedischen und luxemburgischen Teilnehmenden. Ob per Landweg oder per Fähre über die Ostsee, alle Mitreisenden haben den Weg sicher und voller Vorfreude in die größte Stadt des Baltikums gefunden. Viele Nationalitäten, ein gemeinsames Ziel: „Down Under“! 

Unser Stellplatz befindet sich inmitten des Stadtkerns auf der Insel Kipsala, die über die Schrägseilbrücke, einem der Wahrzeichen Rigas, zu erreichen ist. Nicht die einzige Insel, die uns auf dieser Reise erwarten wird…

Am späten Nachmittag treffen wir uns zum ersten offiziellen Meeting der Reise. Begrüßt werden wir von unserer Reiseleitung in Person von Lukas Ninphius und Jörn Schlag. Die Reise unseres Lebens steht uns bevor!

Entlang des Daugava-Flusses geht es in das Landesinnere zu unserem Stellplatz. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zur Grenze. Russland, wir kommen!

Die Grenze ist geschafft. Unser kaukasischer Wachhund Balu wartet gespannt auf die anrollenden Wohnmobile.

Wir stehen an einem veträumten See, dessen Ufer noch gefroren sind. Für fleißige Bastler gibt es in Modellform jetzt schon die ersten Sehenswürdigkeiten zu sehen. Aber fehlt da nicht noch jemand?

Es hat fast geklappt mit der Abkürzung durch den Wald. Aber wie das Sprichwort besagt: „Jedes Abenteuer beginnt mit einer Abkürzung“!  Das Bergungskommando ist in Windeseile vor Ort und schiebt das Womo aus dem Schnee. Noch einmal schlafen, dann sind wir schon in Moskau.

Nicht so schnell… Zuerst landen wir im zehnspurigen Stau auf dem „MKAD“, dem äußeren Moskauer Autobahnring. Die russische Hauptstadt und ihr Agglomerationsbereich zählen offiziell 17 Millionen Menschen. Die Einfahrt kann daher sehr mühsam sein.

Mit der Metro, die mit etwa sechs Millionen Menschen täglich die meist genutzte U-Bahn Europas ist, geht es zum historischen Zentrum Moskaus. Die Nachtwanderung über den Roten Platz, die fliegende Brücke und den neuen Stadtgarten wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Ein magischer Abend!

Unsere Stadtführerin Vera ist eine wahre Expertin, hat dazu noch den einen oder anderen Witz im Gepäck und genießt volle Aufmerksamtkeit beim Spaziergang über den Roten Platz.

Seit dem 13. Jahrhundert ist der Moskauer Kreml das politische und religiöse Zentrum Russlands. Die vor über 865 Jahren vom Fürsten Juri Dolgoruki erbaute Holzfestung entwickelte sich zum wichtigsten Machtzentrum Russlands. „Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott“, besagt ein russisches Sprichwort. Heute zählt der Kreml zu den größten Museen der Welt. Die Tage in Moskau sind ein echtes Erlebnis und die Speicherkarten der Kameras sind gut gefüllt.

Kontrastprogramm: von der Metropole zur Dorfwiese. Es ist kurz vor Ostern – Grund genug für ein Grillfest mit Osterfeuer. Die russisch-orthodoxe und die westlichen Kirchen feiern Ostern am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Allerdings fängt der Frühling in Russland 13 Tage später an. In Russland wird Ostern daher immer etwas später gefeiert als bei uns. Ob der Osterhase uns hier überhaupt findet?

Heureka! Es hat geklappt. Beim Osterfrühstück mit bunt verzierten Eiern im russischen Stil gehen wir in uns und lassen das Erlebte Revue passieren. Wir sind erst knapp eine Woche unterwegs und haben schon so viel erlebt.

Als nächstes Ziel liegt das berühmt-berüchtigte Kosakendorf vor uns. Man munkelt, es wird ein feuchtfröhlicher Abend.

Was wird der Weg nach Australien für uns wohl noch so auf Lager haben?

Euer Team vor Ort Jörn, Su, Max und Andi

 

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